Kolumne 152

19.5.2016

Martin Reichert Herbstzeitlos

Ein Eis in Eisenhüttenstadt

NICHT WENIGE ZWEIFELN DARAN, DASS EUROPA EINE ZUKUNFT HAT. DOCH DIE GEGENWART SPRICHT DAFÜR

Freunde hatten neulich einen kurzen Aufenthalt in der Schweiz. Warum auch immer, auf jeden Fall bekamen sie Hunger und Durst und wollten deshalb nicht gleich ein Sterne-Lokal aufsuchen. Sie entschieden sich also für Bratwurst und Bier an einer Bude für schlappe 42 Euro. Übertrieben? 42 Euro für beide zusammen. Beruhigt?

Nun wurden ja auch genau genommen Franken kassiert für die kleine Erfrischung am Zürichsee und die Schweiz ist nicht Mitglied der EU und die beiden Währungen sind entkoppelt. Und doch kann man auch innerhalb der EU ziemliche Überraschungen erleben, was das Gefälle der Lebens­arten angeht. So hatten mein Lebensgefährte und ich innerhalb von sieben Tagen drei exotischst divergierende Mahlzeiten im Schengen-Raum, als da waren ein Schinken-Baguette in Luxemburg, ein Schaschlik mit Pommes in Polen und ein Eis in Eisenhüttenstadt, Deutschland.

In Luxemburg-Stadt kostet schon eine Pizza Margarita schlappe 12 Euro, weshalb wir uns bei leichtem Nieselregen für eine Einkehr in die Filiale der eher trashigen französischen Bäckereikette Brioche Dorée“ entschieden und uns fragten, wie es denn möglich ist, dass es für internationale Konzerne so preiswert ist, sich im auf Hochglanz geputzten Luxemburg anzusiedeln, während wir uns nicht mal eine warme Mahlzeit leisten können. Gut, dafür war der Eintritt ins Natio­nalmuseum frei.

Ein Wochenende später hatten wir nun Hunger in Frankfurt an der Oder und fuhren zum Mittagessen nach Polen. Man muss nur die Stadtbrücke überqueren und schon ist man in Słubice. Gleich rechts das Restaurant „Douane“, in dem man so preiswert essen kann, dass sich weite Teile der übergewichtigen Bevölkerung Brandenburgs eingefunden hatte. Schnitzel-Pommes für sechs Euro! Und das Schaschlik schmeckte ausgezeichnet – auch den Polen, für die eine solche Mahlzeit vergleichsweise teuer ist, auf jeden Fall ein Sonntags­essen.

Beim anschließenden Eis in Eisenhüttenstadt roch es tatsächlich nach Eisen und Kohle, im Stahlwerk (mit Erlaubnis der EU-Kommission seinerzeit auch mit öffentlichen Geldern saniert) war wohl gerade Abstich oder dergleichen, dass es so etwas überhaupt noch gibt. Vor den sanierten Kulissen der ehemaligen DDR-Vorzeigestadt flanierten Rentner beiderlei Geschlechts, und das köstliche Schokoladeneis in der „Mokka-Milcheisbar“ kostete einen Euro pro Kugel, für Luxemburger ein Schnäppchen – und sogar für Berliner schon fast preiswert.

Beim kulinarischen Eurovision-Contest hatte wohl Polen die Nase vorn, zumindest was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht.

Aber ist es nicht ein Wunder, dass es ein so komplexes Gefüge wie die erweiterte Europäische Union noch immer gibt? Allein das Wohlstandsgefälle müsste ein Zusammenleben eigentlich unmöglich machen. Es ist aber nicht so – irgendwie hat man es längst geschafft, sich einzurichten in dieser manchmal verrückten Europäischen Union mit ihren Gurkennormen. Und ohne ihre Schlagbäume und Passkontrollen.

L’Europe, douze point.

Kolumne 151

28.4.2016

Martin Reichert Herbstzeitlos

Dieser Tage

BIS HIN ZU PRINCE: DAS STERBEN WILL NICHT AUFHÖREN. EIN PAAR GEDANKEN ÜBER DAS FRIEDHOFSWESEN

Zum gehobenen Tourismus gehört nun einmal das Aufsuchen bestimmter Grabstätten – und gemeint ist hier keineswegs die Massengrabinstitution Pyramiden. Nein, hundsgewöhnliche Gräber auf Friedhöfen sollst du aufsuchen, insbesondere wenn du Städte­reisen unternimmst, und zwar besonders in Frankreich.

Am Grab von Jim Morrison auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise war ich zum ersten Mal mit 16 Jahren – und heute hat man dort mobile Sicherheitsgitter angebracht, wie man sie von Großveranstaltungen wie „Schah-Besuch in Deutschland“ oder dem „BMW Berlin-Marathon“ kennt. Seit meinem sechzehnten Geburtstag ist der Grabtourismus dort wohl so angeschwollen, dass umliegende Ruhestätten Schaden genommen hatten, auch Trampelpfade und Herumstehkuhlen waren bei meinem letzten Besuch deutlich zu erkennen. Als ob es auf dem Père Lachaise keine anderen Celebrities zu besuchen gälte: Balzac, Bécaud, Bizet – und das ist nur eine Auswahl aus der Rubrik B des Prominentenregisters. Aber nein, wer hier wandelt, wird beständig von bekifften Jungmenschen nach dem Weg zum toten Singer-Songwriter gefragt. Am besten lässt man ihnen ohne weitere Diskussionen die GPS-Daten per Snapchat zukommen.

Als ich nun letzte Woche beruflich in Südfrankreich war, nämlich in Nizza, gelüstete es mich nach dem nächtlichen Besuch des In-&-Out-Queerfilmfestivals, dem Aufsuchen des Blumenmarkts und einem Spaziergang an der Promenade des Anglais nach einem Friedhof. Die nette Frau vom Tourismusbüro erbot sich, mich zum Cimetière de Caucade zu chauffieren, dem „russischen Friedhof“ Nizzas, nicht weit vom Flughafen gelegen. Dort ist das Grab von Magnus Hirschfeld, dem Sexualwissenschaftler und Mitbegründer der ersten deutschen Schwulenbewegung. 1935 war er in Nizza gestorben, nachdem er nicht mehr nach Berlin hatte zurückkehren können (schwul, Jude, Kommunist). Das Grab befindet sich in Feld 9, rechts abgehend von der Avenue des Floristes, und die nette Frau vom Tourismusbüro hat sich womöglich schon die Frage gestellt, was sie hier eigentlich zu suchen hat, an einem solch sonnigen Freitagvormittag, 20 Grad im Schatten.

Zum Abschied hatte ich ihr angeboten, dass ich sie zu jedem Grab ihrer Wahl in Berlin bringen könne, falls sie einmal in die deutsche Hauptstadt zu reisen beabsichtige. Und wenn sie partout keine Idee hätte, welches, dann hätte ich sogar eine Idee: Auf dem (Selbstmörder-)Friedhof Grunewald-Forst liegt ja Nico (Warhols It-Girl, erstes Supermodel, Bataclan 72) alias Christa Päffgen (mit 50 vom Fahrrad gefallen auf Ibiza). Ich war erst letzten Samstag dort, um mal nach dem Rechten zu schauen. Jemand hat dort zwar einen rosafarbenen Kopfhörer deponiert, aber frischer Blumenschmuck war nirgends zu sehen. Überhaupt waren mein Freund und ich die einzigen Besucher auf diesem „Gottesacker“, den man nur mit dem Bus erreicht, weshalb die meisten bekifften jungen Menschen es nicht bis hierher schaffen.

Aber vielleicht brauche ich auch einfach mal ein neues Hobby. Schließlich lebe ich ja hier.

Kolumne 150

17.3.2016

Martin Reichert Herbstzeitlos

Friede, Freude, Eierschecke

KÖNNEN MENSCHEN, DIE SO GUT BACKEN, WIRKLICH SCHLECHT SEIN? ZU BESUCH IN DER FREMDEN HEIMAT DRESDEN

Wahrnehmungsverschiebungen bekommt man auch ohne Drogen ganz gut hin. Man muss nur mal kurz die Perspektive wechseln – oder, so wie ich, versuchen, seinem slowenischen Lebensgefährten Deutschland zu erklären. In letzter Zeit komme ich verstärkt in Erklärungsnöte, aber im Großen und Ganzen hilft es ja nichts: In unserem Zweiergespann bin ich nun mal der Experte für hiesige Gepflogenheiten.

Gestern nun waren wir zum ersten Mal zusammen in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Von Berlin aus betrachtet, fährt man mit dem Auto zwei Stunden durch den Wald, rollt dann einen Berg runter und findet in einem Flusstal eine ziemlich große Stadt mit Restbarock in der Mitte.

Ungefähr doppelt so viele Einwohner wie Ljubljana hat Dresden, aber kriegsbedingt mittlerweile weniger Barock als die slowenische Hauptstadt. „Sogar der Fluss hat gebrannt, wegen der Phosporbomben“, erzähle ich, und wir können es beide kaum glauben, als wir von den Elb­terrassen aus in Richtung Dresden-Neustadt schauen. Einen richtigen König gab es hier einmal, im „Florenz an der Elbe“, und es gibt auch ein imposantes Opernhaus.

Besser zusammengefasst wird die lokale Geschichte nur in einer Broschüre des traditionellen Dresdner Cafés, in dem wir „Eierschecke“ und noch ein anderes, besonders flamboyantes Backwerk mit Marzipandekoration bestellen. Man sieht ein Bild von August dem Starken, dann eine ausgebrannte Ruine mit der Jahreszahl 1945 und schließlich die Frauenkirche, „wiedererrichtet von allen Deutschen nach der Wiedervereinigung“, erkläre ich. Geht man hinein und blickt nach oben, kann man auch glauben, in eine luxuriös gestaltete Mall geraten zu sein.

Und dann ist da noch ein zeitgenössisches Phänomen namens Pegida. Wie soll man das nun erklären? Leute, die irgendwie gegen alles sind, mit dem Schwerpunkt auf dem Fremden, dem Neuen und insbesondere dem Islam als Ganzem? Und das in dieser so kultivierten, geschichtsträchtigen Stadt?

Mein Freund fühlte sich in Dresden eher wie in Prag, die Kaffeehauskultur erinnerte ihn an Wien. Und als wir uns schließlich mit dem Auto in den Dresdner Feierabendverkehr fädelten, um aus der Stadt zu gelangen, wurden wir sehr freundlich behandelt. Man ließ uns zuvorkommend die Spur wechseln, gab uns den Vortritt an Ampeln. Kein Hupen nirgends, und das trotz unseres ausländischen slowenischen Kennzeichens.

Also doch europäisches Abendland at its best mit Weltoffenheit und sagenhaft guten Torten statt Tal der Ahnungslosen forever? Man kann ja eine ganze Stadt nicht über einen Kamm scheren, bloß weil hier an Montagen irgendwelche Spinner spazieren gehen. Und überhaupt: die Oper!

Nur als uns schließlich ein besonders stiernackiger Herr wohlwollend durch die Seitenfenster betrachtete, kam mir der bedrückende Gedanke, dass man uns als „Slowenen“ gerade besonders sympathisch finden könnte, weil „wir“ ja schließlich als Erste die Balkanroute geschlossen haben.

Fremd im eigenen Land – so also fühlt sich das an.

Kolumne 149

25.2.2016

Martin Reichert Herbstzeitlos

Sag mir, wo du stehst

MAN DENKT, DASS MAN EINFACH NUR IN BRANDENBURG SPAZIEREN GEHT. DABEI BEBT UM EINEN HERUM DIE NACHKRIEGSORDNUNG

Noch vor nicht allzu langer Zeit war mein Lebensgefährte einfach ein EU-Bürger aus dem Schengenraum, der in Berlin gemeldet ist und hier arbeitet. Doch im neuen Deutschland ist er längst zum „Wirtschaftsflüchtling“ mutiert. Als Slowene stammt er zwar nicht vom „Westbalkan“, wird aber aufgrund seines mediterranen Äußeren – inklusive Schnurrbart – irgendwo unter „Nordafrikaner“ verbucht. Nur in Berlin-Kreuzberg und Neukölln wird er prinzipiell auf Türkisch begrüßt, Merhaba.

Hier in Neukölln, wo alle Englisch sprechen, versucht er gerade, seine in der Mittelstufe erworbenen Deutschkenntnisse aufzufrischen mithilfe von Langenscheidt-Schulmaterialien aus den späten Achtzigern. In dem in diesen Deutschbüchern dargestellten Deutschland-West geht es ständig um Verbote, Verbotsschilder und Diskussionen über Verbote und Verbotsschilder („Sie dürfen hier nicht parken. Haben Sie das Schild nicht gesehen?“).

Da es die BRD aber nunmehr so wenig gibt wie Jugoslawien, übernehme ich das mit der Landeskunde lieber selbst. Um meinem Freund das totalitäre Erbe Gesamtdeutschlands zu vermitteln, fuhr ich also mit ihm in den brandenburgischen Wald.

Schwarze Pädagogik? Nein, so einfach habe ich es mir nun auch nicht gemacht. Es handelte sich um einen Ausflug zur ehemaligen FDJ-Hochschule in Bogensee bei Berlin, einem von Hermann Henselmann („Stalin-Allee“) entworfenen Ensemble im Stil des Sozialistischen Klassizismus, das nun einmal mitten im Wald liegt. Und das auch noch direkt neben Goebbels’ehemaligem Landsitz. Hier begrabschte der Propagandaminister einst UFA-Schauspielerinnen – und genau hier hielt 1946 die FDJ unter Erich Honecker ihre ersten Seminare ab.

Nun stapften wir also durch eine Geistersiedlung mit bröckelndem Putz, und ich war plötzlich ganz froh, dass hier in dieser Einöde tatsächlich kein Mensch war: Als Homopaar kann man sich ja noch einigermaßen unsichtbar machen, indem man auf körperliche Nähe verzichtet. Aber wie seine Fremdheit verbergen, die zwar keiner richtig benennen kann, aber doch sofort erkennt?

Und da ist man ja dann schon mittendrin im Kapitel „Totalitäres Erbe“ Gesamtdeutschlands, wenn auch mit einem Schwerpunkt Ost: zwei Diktaturen hintereinander, erst Nazi-Landhaus, dann Komsomol-Kaderschmiede. Da bröckelt nicht nur der Putz an den Fassaden, da bröselt es auch im Hirn.

Kurz noch dachten wir darüber nach, wie tragisch es doch ist, dass all diese Gebäude leer stehen, während anderswo Flüchtlinge in Zelten und Traglufthallen hausen müssen. Aber wirklich nur kurz – in diesem seltsam verschatteten Umfeld sollte überhaupt keiner wohnen müssen.

Auf der Rückfahrt nach Berlin stellten wir fest, dass er als kleiner Junge das FDJ-Lied „Partisanen vom Amur“ in der slowenischen Variante gesungen hat, „Partizanska pjesma“. Und dass wir beide einer Generation angehören, für die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs der Traum eines geeinten Europas eigentlich längst Wirklichkeit geworden ist.

Tatsächlich?

 

 

Kolumne 148

3.2.2016

Martin Reichert Erwachsen

Die Gegenwart ist ein Zeitloch

ENTWICKLERFLÜSSIGKEIT, SCHREIBMASCHINEN UND PETERSBURGER HÄNGUNG

Derzeit gibt es für mich nichts Schöneres, als mich in Zeitlöcher fallen zu lassen. Es ist angenehm, wenigstens vorübergehend in die Vergangenheit flüchten zu können. Letzte Woche lief ich an einem Fotofachgeschäft vorbei, aus dem es nach Entwicklerflüssigkeit roch. Ein sehr spezieller, säuerlicher Duft aus der Zeit der Analogfotografie.

Mit einem Schlag war ich wieder vorpubertierend in den 80er Jahren. In einem Kellerraum mit Rotlicht Fotopapier in eckige Plastikschalen tauchend, Metallzangen brauchte man dafür. Was für ein kleines, sich wiederholendes Wunder war das, wenn man auf dem belichteten Papier die ersten Umrisse eine Motivs erkannte, die sich dann innerhalb kurzer Zeit zu einem Bild verdichteten. Ein Ausschnitt der Wirklichkeit, den man vor einiger Zeit ausgesucht und nun zu neuem Leben erweckt hatte. Eine Wiederbegegnung mit einem Moment – zugegeben, derart geschwollene Gedanken hätte ich mir damals gar nicht erst gemacht, blöder Teenie, der ich war. Wahrscheinlich dachte ich eher, dass ich mir gerade Zukunftstechnologien aneigne.

In einem Film sah ich vorgestern eine elektrische Schreibmaschine mit Korrektur-Display, was einmal – vielleicht Anfang der Neunziger – als neuester Schrei der Bürotechnologie galt.

Aber leider funktioniert es nicht immer, das mit den Zeitlöchern. Manchmal muss man nachhelfen, zum Beispiel mit Fragen. „Wie war es eigentlich im Insel-Berlin der Achtziger?“ Sitzt man in der richtigen Runde, so wie ich gestern, muss man nur noch zuhören und ist auf den schönsten Trips.

Meine Lieblingsfilmsequenz des Abends: Irgendwo in der westdeutschen Provinz hatte ein findiger Mann den legendären Berliner Club „Dschungel“ nachgebaut. Und dort, so die glaubhafte Schilderung, war die Atmosphäre sogar noch viel besser als im Original in der Nürnberger Straße. Was für ein schönes Zeitloch, in dem einerseits bereits kühle New-Wave-Musik gespielt wurde und andererseits junge Schwäbinnen mit Hippie-Blusen und Fußkettchen mit Glöckchengebimmel herumliefen.

Auch schön war es in dem Neunziger-Zeitloch, in das ich neulich geraten bin. Auch wenn mir Neunziger-Zeitlöcher ein bisschen unheimlich sind, weil ich eigentlich denke, dass das doch erst gestern war. Das Loch tat sich in einer Bar in Berlin-Mitte auf, in der ich früher oft am helllichten Tage Sekt getrunken habe, den ich mir gar nicht leisten konnte. Es gibt sie noch immer, auch wenn sie jetzt anders heißt.

In meiner Zeitloch-Gegenwart waren das alte rote Sofa mit der steilen Lehne wieder da und die Bilder in Petersburger Hängung und die Wirtin mit ihrem kalkweißen Vampirgesicht. Die Leute um mich herum, die alle aussahen, als seien sie gerade aus der U-Bahn gestiegen – und zwar in München –, waren hingegen verschwunden.

Und so möchte es doch bitte weitergehen. Lieber fahre ich endlos Vergangenheitsgeisterbahn, als mich dem Panoptikum der Gegenwart auszusetzen, in dem die Damen von Storch und Petry Karussell fahren. Dumm nur, wenn auch die Gegenwart ein Zeitloch ist, das einen in das Jahr 1932 zurückkatapultiert.

Kolumne 147

23.12.2015

Martin Reichert Erwachsen

Ein bisschen Hass

WARUM WEIHNACHTEN MICH UND MEINEN FREUND ENTZWEIT UND WAS DAS MIT DEM LEBENSMITTELHÄNDLER ZU TUN HAT

Es ist nicht die Religion, die einen Keil zwischen meinen Freund und mich treibt. Ich bin exevangelisch und er hat gar keine Religion. Vielmehr sind es Hamburger Reklamefritzen, die heuer einen äußerst erfolg­reichen Weihnachtsspot für den Lebensmittelhändler Edeka gestaltet haben. Sie wissen schon: Der Spot, in dem der nette Opa behauptet, tot zu sein, damit seine Familie doch noch den Arsch hochbekommt und an Weihnachten nach Hause kommt.

Nach diesem rührseligen Spot war es um uns geschehen und die vorübergehende Überlegung, das Coca-Cola-Fest gemeinsam in Berlin mit schwulen Freunden zu verbringen, obsolet. Stattdessen fliegt er nun zu seinem alleinstehenden Vater (!) nach Slowenien und ich veranstalte eine Deutschlandreise mit dem Auto. Achthundert Kilometer bis zu meinen betagten Eltern, die ich dann vierhundert Kilometer weiter zu meinem Bruder chauffiere. Gut für das Klima ist das alles nicht, aber das ist Edeka scheinbar egal. Und wir sind getrennt.

Im Haus des Vaters in Slowenien darf das Wort „Homosexualität“ nicht ausgesprochen werden, und eben dort, in den Dörfern Sloweniens, wurde gerade per Referendum erfolgreich die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtlich Liebende kassiert. Dank freundlicher Unterstützung durch die Glaubens-Company aus Rom. Und auch ich werde das „Thema“ in den kommenden Tagen der heiligen Familie tunlichst vermeiden, denn sonst droht ein rascher Abbruch der Harmonie. Und meine rasche Abreise. Ich will einfach nicht hören, dass schwule Weihnachtsmärkte ein Problem für die religiöse Entfaltung von Kleinkindern sind und dass das „Thema“ überhaupt von Kindern ferngehalten werden müsse, damit sie nicht auf falsche Gedanken kommen. Ich will das nicht hören, jedenfalls nicht im Kreis meiner eigenen Familie.

So bekommt man dann die Religion doch wieder reingedrückt. In Form von Hassbotschaften, Kränkungen, Abwertungen. Wie gruselig das eigentlich ist. Sicher, auch als ich ein Kind war, war das Weihnachtfest nicht 1 a religiös, sondern deutlich säkular-konsumistisch überlagert. Aber ich konnte noch in aller Unschuld an das Christkind glauben, dass ich zwar irgendwie nie mit Jesus, sondern eher mit der Spielzeugabteilung von Karstadt in Verbindung gebracht hatte, aber immerhin. Und heute, als Erwachsener, sind mir die Weltreligionen nahezu in Gänze zum existenziellen Feind geworden.

Wenn ich das Wort Religion nur höre, sehe ich katholischen Klerus perfide gegen Gleichstellungspolitik intrigieren. Ich sehe orthodoxe Juden, die Gay-Pride-TeilnehmerInnen in Tel Aviv abstechen. Ich sehe IS-Verbrecher, die Schwule von Hochhausdächern schubsen, und Evangelikale, die in Afrika Regime unterstützen, die Homosexuelle mit der Todesstrafe bedenken. Und immer heißt es, es seien Religionen und Botschaften der Liebe. Und so weiter.

Es ist wirklich besser, man denkt nicht darüber nach. Heute gehen wir noch mal zusammen auf den Weihnachtsmarkt, mein Freund und ich. Und dann trennen sich unsere Wege. Alles nur wegen Edeka.

Kolumne 146

9.12.2015

Martin Reichert Apocalypse Now

Wo sind die Gifte von gestern?

DER REGEN: SAUER UND RADIOAKTIV, DER WEIN: FROSTSCHUTZMITTELGETRÄNKT, DAS SPIELZEUG: WEICHMACHERVERSEUCHT

Früher war alles noch schlimmer. Kaum hatte der Club of Rome seinen Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht, wurde ich geboren, also im Jahr 1973. Prompt gab es den ersten autofreien Sonntag, was aber eher der Ölkrise als einem gestiegenen Umweltbewusstsein geschuldet war. Schon als Krabbelkind kaute ich auf Weichmachern herum, und als ich gerade laufen konnte, war mein erster Spielplatz eine zugeschüttete Müllkippe, auf der sich ein paar Hecken und Sträucher mühten, ursprüngliche Natur zu simulieren.

Club of Rome hin oder her, ich wuchs weiter. Und je größer mein persönliches Wachstum, desto intensiver schwanden die begrünten Flächen in meiner Umgebung zugunsten allgemeiner Bebauung und Oberflächenversiegelung. Bereits als Neunjähriger beteiligte ich mich an diesen Eingriffen in die Schöpfung, indem ich mit Hilfe eines Klappspatens einen Bach umleitete, der in Wahrheit ein Abwasserrinnsaal mit schaumig-gelber Krone war.

Ich erinnere mich an Autofahrten mit geschlossenen Fenstern, bei denen Kette geraucht wurde. An extreme Sonnenbrände, weil man immer „an die frische Luft“ sollte, obwohl dort das Ozonloch lauerte. Schutz boten höchstens die Kondensstreifen der zahlreichen Militärjets, die im Tieflug vorbeidonnerten.

Im Wein war seinerzeit Frostschutzmittel, aber für uns Kinder hatte man ganz andere Toxine: Man trank nach Chemie schmeckende „Limonaden“ aus Metalltüten und als Nachtisch wurden schaumig-schrille Cremes gereicht. Ich schwamm im Rhein und bekam rötlich-juckenden Ausschlag. Ich schwamm in Schwimmbädern, die überchlort waren, und in Seen, die aufgrund von Überdüngung längst umgekippt waren. Mit meinen Cousinen spielte ich im Schatten eines AKWs, das in einem Erdbebengebiet errichtet worden war.

In den Achtzigern dann wurde der Regen zuerst sauer und später radioaktiv. Und ich immer mittendrin mit meinem Fahrrad, während die Erwachsenen sicher waren in ihren Autos, die noch mit verbleitem Benzin fuhren. Eine eventuell in diesem Alter aufkeimende Sexualität wurde unter massiver Todesangst erstickt. Aids.

Als Abiturient wollte ich schließlich meinen Vater überreden, einen Katalysator für das Familienauto nachzurüsten, was dieser mit dem Argument ablehnte, dass der Motor dann an Leistung verlöre. Aus lauter Verzweiflung fing ich dann selbst das Rauchen an. Was für eine Ausrede. Schade eigentlich, dass irgendwann der Punkt kommt, an man selbst die Verantwortung übernehmen muss. Im gleichen Jahr, in dem ich mit dem Rauchen anfing, buchte ich meine erste Flugreise.

Die Studie „Die Grenzen des Wachstums“ wurde unter anderem von der Volkswagenstiftung finanziert. Haha. Aufgabe der Studie war es zu zeigen, dass das individuelle lokale Handeln aller globale Auswirkungen hat, die jedoch nicht dem Zeithorizont und Handlungsraum der Einzelnen entsprechen. Und ich weiß gerade nicht, ob es ein Trost ist, dass die Missstände aus dem Kindheitszeithorizont weitgehend behoben wurden, weil ich im Handlungsraum meines Erwachsenseins so viel Mist verbockt habe.

Kolumne 145

28.10.2015

Martin Reichert Erwachsen

Now Im only falling apart

KARAOKE IST ERNST UND NICHT EINFACH NUR SO UND WEGEN EGAL

Haben Sie sich an einem dunklen Vorwinterabend schon mal die Frage gestellt, welche Songs unbedingt auf Ihre Playlist gehören sollten, wenn Sie eine Karaoke-Bar aufsuchen?

Sie waren noch nie in einer Karaoke-Bar? Ich gestern auch zum ersten Mal, der dunkle Vorwinterabend hatte damit zu tun. Einfach raus aus der Bude und rein in die Stadt, auch und erst recht an einem Montag. „Total Eclipse of the Heart“ von Bonnie Tyler wollten wir singen und „I am what I am“ von Gloria Gaynor, unbedingt und jetzt und wegen – egal.

Mein Freund und ich quetschten uns in eine der vielen, engen Kabinen, in denen bereits kleine Grüppchen zusammenhockten. Es gibt da so eine Hemmung, die Tür zu öffnen: Man will nicht stören, ist ein Eindringling. Ein Fremder. Zwei Jungs singen ein Lied von Coldplay, eine junge Frau begrüßt uns in makellosem Englisch.

Später wird sie erzählen, dass sie gerade ihre erste Therapie hinter sich hat, glaubt, nicht singen zu können. Und glaubt, dass ihr Englisch ganz furchtbar ist. Und später stellt sich heraus, dass sich das Grüppchen gar nicht kennt. Fremde in einer Box, die singen, sich dabei zum Horst machen und anders als im richtigen Leben warmen Applaus dafür bekommen. Amateure. „Once upon a time I was falling in Love. Now Im only falling apart“ grölen wir in die Mikrofone, ein cheesy Refrain, bei dem ich immer leicht hysterische Lachanfälle bekomme.

In einer anderen Box sitzt eine Frau, die aussieht wie die junge Hillary Clinton. Sie singt „These Boots are made for Walking“ mit dem Timbre einer viel Sport treibenden Oberschülerin, bevor sie geht. Als Nächstes ist eine Frau um die fünfzig dran, die irgendwann in ihrem Leben beschlossen hatte, dass auch ihr Körper von nun an der einer Frau sein soll – und darf. Sie singt traurige Liebeslieder, mit kratziger Stimme. Beugt sich vor, um den Songtext auf dem Monitor besser erkennen zu können. In ihrem langen Kleid bleibt sie sitzen auf der Bank in der winzigen Box mit der schlechten Luft, weil geraucht wird.

Ein junger Mann erhebt sich und singt ein Lied von Usher – er ist so gut, dass man gleich denkt: Der gehört hier gar nicht hin. Und nach zwei Minuten geht die Tür der Box auf, ein Freund von ihm steht aufgelöst dort und ruft: „Du sollst auf der großen Bühne singen!“ Das Talent mit dem Schmelz in der Stimme lässt das Mikrofon liegen und eilt davon, als ob er zur Royal Albert Hall müsse und nicht auf die kleine Bühne neben dem Tresen. Es ist ernst und nicht einfach nur so und wegen egal. Hier also kommen sie her, all die Talente und auch die Verhinderten, die später von Dieter Bohlen gedemütigt werden.

Nun waren mein Freund und ich allein mit der Frau, die sich erkämpfen musste, das zu sein, was sie ist. Und wir fragten sie, ob sie nicht Lust hätte, mit uns zusammen Gloria Gaynor zu singen, „Life’s not worth a damn / till you can shout out / I am what I am“. Ein eigentlich totgenudelter Musicalsong kann in bestimmten Situationen wieder zu der Hymne werden, die er einst war. Wenn er von einander fremden Amateuren in einer engen Kiste gesungen wird, die doch etwas verbindet.

Kolumne 144

30.9.2015

Martin Reichert Erwachsen

Am Rand der Wiege tobt der Wahn

WIE LEBT ES SICH ZWISCHEN PLÜSCHTIEREN, HOLZSPIELZEUG UND ANGEKNABBERTEN KEKSEN?

Wie schlagen sich eigentlich Heteros in Mitteleuropa durchs Leben – unter dieser informellen Fragestellung absolvierten mein Freund und ich in den letzten beiden Wochen jene Zeit des Jahres, die gewöhnlich als Urlaub bezeichnet wird. Anstatt in Bettenburgen zu logieren, waren wir „embedded“ in Prag, Wien und Ljubljana – eingebettet in Kleinfamilien, die uns freundlicherweise einen Schlafplatz zur Verfügung gestellt hatten.

In Prag, der ersten Station der Reise, wohnten wir bei einem Architektenpaar mit zwei Kindern, die sich angesichts der allgegenwärtigen Wucht juvenilen Daseinsdrangs entschlossen hatten, auf eine erkennbare Form von Inneneinrichtung zugunsten einer permanenten Kita-Atmosphäre zu verzichten. Wir schliefen und saßen also zwischen Plüschtieren, Holzspielzeug und angeknabberten Keksen. Der Drang befiel mich, mit einer Holz­eisenbahn zu spielen und dabei Brumm-brumm-Geräusche von mir zu geben, doch stattdessen sorgten wir lieber für ein warmes Abendessen. Wann hätten die beiden Berufstätigen dafür die Zeit finden können, nachdem sie bis zum späten Abend mit Shuttle-Diensten für die Kids beschäftigt waren. Sport, Musizieren, Freunde in anderen Stadteilen besuchen. Nach den Spaghetti und zwei Litern Rotwein fielen die beiden von einer Sekunde zur anderen in ein verständliches Koma, mit letzter Kraft den Satz herauspressend, dass wir morgen ganz bestimmt zusammen ausgehen würden. Menschen in Geiselhaft.

In Wien trafen wir auf ein Free­lancer-Paar, das mit der Erstgeborenen in einer Baustelle wohnte. Während die Dame des Hauses in den Trümmern wandelte, die schreiende Zweijährige auf dem linken Arm balancierend, in der rechten den Laptop haltend, auf dem sie viel später, also mitten in der Nacht, an ihrer Doktorarbeit schreiben würde, fragte sie uns mit dem größtmöglichen Ernst, wie es denn bei UNS BEIDEN mit Kindern aussähe, und mir fiel daraufhin nur ein, zu antworten, dass bei mir mit 42 die biologische Uhr wohl abgelaufen sein dürfte. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. Menschen in Extremsituationen können nicht mehr klar denken.

Schließlich, in Ljubljana, schliefen wir wieder im eigenen Bett, in der Wohnung meines Freundes. Doch die Heteros kamen nun zu uns. Ein befreundeter Familienvater wollte uns eigentlich nur mal so zum Abendessen besuchen, doch als wir ihn gegen Mitternacht allmählich rausschmeißen wollten, erkannten wir die wahre Absicht seines Besuchs: Seinem Einfamilienhaus im Umland mit Frau und zwei Kindern entkommen, wollte er sich noch ins Nachtleben stürzen. Darf ich bei euch übernachten? Er, Ende dreißig, kam erst morgens um acht Uhr wieder angeschwankt. Auf dem Rückweg war er mehrfach hingefallen, die linke Seite schlammverkrustet. Und die Hausschlüssel hatte er auch verloren, sodass er uns herausklingelte. Menschen auf der Flucht.

Wir beide blicken nun einer Rückkehr in die geordneten Verhältnisse eines schwulen Daseins in jenem Sodom und Gomorrha entgegen, das auch als Berlin bekannt ist. Wir brauchen Urlaub.

Kolumne 143

16.9.2015

Martin Reichert Erwachsen

Pink, problembeladenes Pigment

„SCHWULI, SCHWULI“

Schlussverkauf bei American Aparel, dem US-Modehersteller. Womöglich ist der Journalist Thilo Jung („Jung und Naiv“) auf diese Weise in den Besitz eines rosafarbenen „Hoodies“ (vulgo: Kapuzenpullovers) gekommen, der ihm letzte Woche einen ziemlichen Aufmerksamkeitsschub verschafft hatte: In der Bundespressekonferenz hatten sich der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Schäfer, sowie Regierungssprecher Steffen Seibert über den Aufzug des zumindest aus ihrer Sicht üblicherweise nervig-kritisch auftretenden Jung-Journalisten geäußert. Schäfer giggelte etwas von „Herrn Jung (…) unterstellen, dass er schwul ist“, woraufhin Herr Seibert entgegenkicherte, dass es sich „jedenfalls um ein lebensbejahendes Rosa“ handele. … Die zwei Anzug-Jungs hatten einen Spaß wie zwei Tunten auf Betriebsausflug, „Stößchen!“. Leider nur: Das Mikrofon war offen – und die Empörung groß.

Nun hat ein verklemmtes Witzchen noch niemanden umgebracht und Thilo Jung hatte selbst schon mal ziemlichen Ärger aufgrund schwer vermittelbaren Humors. Es ging seinerzeit um eine Frau, die sich auf die Fresse gelegt hatte oder so, aufgrund von Mediendemenz kann ich mich leider nicht mehr an die Details erinnern.

Rosa, du problembeladenes Pigment. Nie vergessen werde ich hingegen, was seinerzeit passierte, als die Freundin meiner Mutter mir einen Pullover der Marke Daniel Hechter „aus der Metro“ mitgebracht hatte, einfach so, was einen als Achtjährigen ja durchaus erfreuen kann. Er war rosa, und was es mit dieser Farbe auf sich hat, erfuhr ich am nächsten Tag auf dem Schulhof: „Schwuli, Schwuli“, „Tunte, Tunte“, „Hinterlader, Hinterlader“. Es gab seinerzeit offensichtlich bereits Achtjährige, die mehr über die komplexen Zusammenhänge des Lebens wussten als ich, der ich nicht mal verstand, was denn nun ein „Schwuli“ bitte sein soll. Wohl aber hatte ich begriffen, dass es sich um etwas Schlechtes handeln musste. Etwas, worüber man lacht. Und zwar nicht amüsiert und freundlich, sondern verächtlich und hämisch.

Nur wenige Jahre nach meinem Schulhofauftritt hatte George Michael die beste männliche Pink-Performance ever abgelegt, und zwar im Rahmen des Videos von „Wake me Up Before You Go-Go“. Das war 1984, und zu dem Zeitpunkt wusste noch keiner, dass der WHAM-Sänger schwul ist, ich auch nicht.

In den nuller Jahren schließlich wusste ich dann schon erheblich mehr, war geradezu professionell in dieser Frage geworden. Und Rosa wurde erneut zur Modefarbe für Herren jedweder geschlechtlichen Orientierung. Mir aber wurde beschieden, dass ich „wirklich sehr mutig“ sei, Rosa zu tragen. So als Schwuler. Die jungen Araber in Berlin-Neukölln wiederum wären seinerzeit gar nicht auf die Idee gekommen, dass es einen solchen Zusammenhang geben könnte, trugen sie doch allesamt plötzlich rosafarbene Beinkleider, die wie Schlafanzugshosen aussahen. Warum, weiß kein Mensch – aber den meisten von ihnen stand das in Kombination mit gelglänzendem schwarzem Haar wirklich sehr gut.

Herrn Jung steht Rosa übrigens auch sehr gut und Herr Seibert hat natürlich recht: Rosa kann wirklich sehr lebensbejahend sein, wenn man es trägt. Und erträgt, dass die Menschen wohl nie aufhören werden, in Stereotypen zu denken. Rosa ist weiblich. Männer, die Rosa tragen, sind ebenfalls weiblich und daher schwul. Hihi.